Blog von Anny und Marianne

Der Felix und Regula Pilgerweg hat uns sehr gut gefallen, es war sehr schön. Da wir das erste Mal dabei waren wussten wir nicht, was uns alles erwartet. Auch einen Teil der Strecke schweigend zu gehen hat gut getan. Sehr nette Leute, gut organisiert auch mit dem Essen. Die Burgkapelle kannten wir nicht. Freude hat auch die Ueberraschung am Bahnhof Schwanden gemacht als Simone Eisenbart mit den feinen Läderach-Pralinen und dem Konfekt uns sehr verwöhnt hat. Das Wetter hat es auch gut mit uns gemeint, nochmals vielen vielen Dank für diesen unvergesslichen Pilgertag. Einen ganz besonderen Dank an die super Organisation.

Blog von Babett Nawrocki

«Manchmal, schweigt man ganz bewusst» Der vor zwei Jahren erstmals durchgeführte Felix-und-Regula-Pilgerweg vom Tierfehd nach Zürich hat seine dritte Auflage hinter sich. Der Weg, an dem Katholische wie Reformierte teilnehmen, soll sich etablieren. Von Anfang an dabei war Babett Nawrocki aus Haslen. Frau Nawrocki, weshalb gehen Sie pilgern? Eigentlich, weil ich vom Initianten Pfarrer Josef Kohler angefragt wurde, ob ich bei den Vorbereitungen mithelfen würde. Er selber hatte schon vieles selber aufgegleist. Ich konnte beim Organisieren und den Reservationen mithelfen und an Sitzungen teil-nehmen. Da ich Glarus Süd gut kenne, konnte ich einiges beisteuern. Sie haben nun dreimal von A bis Z mitgemacht. Was hat sich verändert? Was mir besonders imponiert, ist ein handlicher, bebilderter Pilgerführer, der neu geschaffen wurde. Sämtliche Routenpläne sind enthalten, so dass nun jeder für sich oder auch Gruppen die Route wandern könnten. Alle An-bindungen an weitere Wege oder den öffentlichen Verkehr sind ebenfalls enthalten. Hat sich die Zusammensetzung der Pilger geändert? Es hat weiterhin Pilger aus dem ganzen Glarnerland sowie — deutlich weniger — aus Zürich. Die Altersgruppen sind ebenso durch mischt, wobei die Älteren in der Mehrzahl sind. Es laufen Katholische wie Reformierte mit, etwas mehr Katholische. Was mir auf-fällt, ist, dass die Glarner es vorziehen, zu Hause zu schlafen und dann zum Morgenessen wieder zu erscheinen und weiter zu mar-schieren. Für mich gehört das Übernachten wie dieses Mal im Pfadiheim Netstal sowie im Haus neben der Abtei St. Otmarsberg oberhalb Uznach einfach dazu. Was sagen Sie zum Thema, den Zürcher Stadtheiligen Felix und Regula? Die Legende von Felix und Regula dem Pilgerweg zugrunde zu legen und damit das Tierfehd mit Zürich zu verbinden, finde ich vom Initianten sehr klug und gut durchdacht. Beim ersten Mal waren wir rund 50, die in Zürich gross empfangen wurden. Das war dieses Mal nicht mehr der Fall. Die Stationen von Felix und Regula ziehen sich wie ein roter Faden durch die leicht verkürzte Route. Ich gehe davon aus, bei der Verkürzung handelt es sich um eine Verbesserung. Gibt es weitere? Nebst dem erwähnten Pilgerführer soll es dann auch mal eine 'durchgehende Beschilderung geben. Es wurde nun eigens der Verein Felix-und-Regula-Pilgerweg gegründet. Denn beim ersten Mal konnte man noch Geld sammeln für ein neues Projekt. Nun kann man viel gezielter Gesuche stellen als Verein. Wird viel gebetet auf dem Weg? Es ist eher beschaulich als fromm. Es wird gesungen in den Kirchen, es gibt Betrachtungen von den Pfarrern und auch anderen Per-sonen in den jeweiligen Kirchen wie zum Beispiel Betschwanden oder auch bei einer historischen Brücke. Das Beten ist dem einzel-nen Pilger überlassen. Es gibt viele Gebetsanliegen in der heutigen Welt. Was gefällt Ihnen am Pilgerweg? Das sind eindeutig die Begegnun-gen. Man kommt miteinander ins Gespräch, während dem Gehen, den Mahlzeiten, dem Übernach-ten. Aber manchmal schweigt man auch ganz bewusst ein Weg-stück. Ich habe manche interes-sante Menschen kennengelernt. Werden Sie nächstes Jahr wieder dabei sein? Wenn ich dann noch gesundheitlich dazu fähig bin, ganz bestimmt. Ich werde 76 und konnte dieses Jahr noch ohne Mühe alles mitlaufen. Dann wird sie die Felix-und-Regula-Medaille, die jede Pilgerin, jeder Pilger am Anfang bekommt, zum vierten Mal hinten am Rucksack anbringen und mitmarschieren. Mit Babett Nawrocki sprach Irene Hunold Straub